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Capaver AkkordVlies Z140

Klassisches (K), vorpigmentiertes Zellstoff-Polyester-Vlies zur rationellen Renovierung baustellenüblicher Untergründe 

Verwendungszweck

Technischer Vlieswandbelag zur hemmung von Netzrissen und zur Überbrückung von kleinen Poren und Lunkern. Durch die Variation von Farbton, Glanzgrad und Technik der Beschichtung können mit Capaver AkkordVlies Z140 attraktive und ­individuelle Wandoberflächen erzielt werden. Bei Änderungswunsch von optischem Erscheinungsbild oder neuen Nutzungsanforderungen an Oberflächen können diese einfach, schnell und wirtschaftlich durch bedarfsgerechte Beschichtung realisiert werden.

Eigenschaften

  • Kein Juckreiz - Hohe Hautverträglichkeit
  • Vorpigmentiert, dadurch hohe Abdeckung des Untergrundes
  • Bei Renovierung direkt überarbeitbar
  • Dimensionsstabil, rissüberbrückend

Materialbasis

Zellstoff-Polyestervlies 

Lieferbare Typen

BezeichnungVliesstrukturGewicht pro m2Rollenmass
AkkordVlies Z140 glattca. 140 g50m x 1.0 m

Verpackung/Gebindegrößen

1 Karton = 4stk

Lagerung

Capaver Wandbeläge trocken lagern.

Technische Daten

  • Wasserdampfdurchlässigkeit (sD-Wert): 0,03 m =Klasse V1 (hoch)

Der sD-Wert wurde mit ca. 200g/m2 CapaColl GK auf Akkordvlies Z140 K ohne Anstrich geprüft.

Ergänzungsprodukte

  • Capaver CapaColl RF
  • Capaver CapaColl GK
  • Anstriche aus dem Caparol-Sortiment

Hinweis

Baudynamische Risse können mit Capaver AkkordVlies Z40 nicht beseitigt werden. Bitte beachten Sie auch die entsprechenden BFS-Merkblätter.

Eignung gemäß Technischer Information Nr. 606 Definition der Einsatzbereiche

innen 1innen 2innen 3aussen 1aussen 2
++
(–) nicht geeignet / (○) bedingt geeignet / (+) geeignet

Untergründe

Innenflächen aus mineralischen Putzen der Mörtelgruppe PI, PII und PIII, Gips- und Fertigputze der Mörtelgruppe PIV, Gipskarton, Gipsbauplatten, Betonflächen

Untergrundvorbereitung

Der Untergrund muss fest, trocken, tragfähig, sauber, eben und frei von trennenden Substanzen sein. Dabei VOB, Teil C, DIN 18366, Abs. 3. sowie unsere Technische Information Nr. 650 beachten. Die untere Temperaturgrenze für die Verarbeitung beträgt +5 °C für Objekt- und Umgebungstemperatur.

Kontrastreiche Untergründe mit Caparol HaftGrund EG beschichten.

Hinweis Q2/Q3 Spachtelung / dünne Gipsschichten < 0,5mm 

Bei Verwendung gipshaltiger, hydraulisch abbindender Spachtelmassen in der Qualitätsstufe Q2/Q3 wird eine transparente, wässrige Grundierung empfohlen. Hierzu verweisen wir auf das Maler&Lackierer Merkblatt Nr. 2 -9/2020 "Haftfestigkeitsstörungen von Beschichtungen auf verspachtelten Gips(karton)platten" des Bundesverbandes Farbe, Gestaltung, Bautenschutz und des Bundesausschusses Farbe und Sachwertschutz.

Alternativ zur gipshaltigen Q3 Spachtelung haben sich Spachtelungen mit pastösen Spachtelmassen bewährt.

Auftragsverfahren

Klebstoff im Rollauftrag:

  • CapaColl VK oder CapaColl GK gleichmässig mit einer Rolle auftragen und je nach örtlichen Temperaturverhältnissen 1–2 Bahnen vorlegen. Nach dem Auftragen des Klebstoffes ist das Kleberbett mit einer Rolle (Florhöhe 12 -14 mm) nachzurollen.
  • Achtung! Achten Sie besonders darauf, dass der Kleber möglichst gleichmässig verteilt ist, da Anhäufungen von Kleber unter dem Vlies das abschliessende Oberflächenbild negativ beeinflussen können.

Klebstoffauftrag in Spritzverarbeitung:

  • Das Spritzverfahren eignet sich besonders beim Einsatz mehrerer Personen.
  • CapaColl VK kann direkt mit Airlessgeräten auf die Wand gebracht werden.
  • Optimal ist eine Klebermenge von 150 µm Nassfilmschicht.
  • CapaColl GK sollte je nach örtlicher Gegebenheit mit 20 % Wasser verdünnt werden.
  • Beim Spritzverfahren ist besonders auf den empfohlenen Materialverbrauch und die gleichmässige Verteilung zu achten, so dass nicht zuviel Kleber auf den Untergrund gebracht wird.
  • Nach dem Aufspritzen des Klebstoffes ist das Kleberbett mit einer Rolle (Florhöhe 12 - 14 mm) nachzurollen.

Tipp! Für detaillierte Informationen zum Spritzen von CapaColl beachten Sie das entsprechende Spritzdatenblatt im Downloadbereich oder in unserem Handbuch der Spritztechnologie.

Klebstoffauftrag mit dem Tapeziergerät:

  • CapaColl RF und CapaColl VK sind hervorragend für Tapeziergeräte geeignet.
  • Bei Verwendung von CapaColl GK ist eine Verdünnung der Standardware mit 20 % Wasser notwendig.
  • Die Materialeinstellung am Tapeziergerät (Bsp. TapoFix) sollte bei 1 liegen und sollte nicht überschritten werden.
  • Bei der Verarbeitung mit dem Tapeziergerät ist die Weichzeit der Bahnen so gering wie möglich zu halten bzw. zu vermeiden.

Einbettung/Verklebung von Glasgeweben und Vliesen:

  • Zur Vermeidung von Strukturunterschieden niemals gestürzt oder seitenverkehrt verkleben.
  • Für die AkkordVliese Z130/150 K empfehlen wir grundsätzlich eine Stossverklebung, wobei auch im Doppelnahtschnitt gearbeitet werden kann.
  • Die Bahnen müssen im Nahtbereich dicht gestoßen sein. Dies darf aber nicht dazu führen, dass es im Stossbereich zu einer Aufwölbung und damit einem schlechten Nahtbild kommt.
  • Die verklebten Bahnen werden dann mit einer Andrückwalze unter ausreichendem Druck vollflächig und blasenfrei an den Untergrund angedrückt. Überstände werden unter Fixierung der Kanten mit dem Tapezierspachtel abgeschnitten.

Wichtig! Generell ist auf den empfohlenen Materialverbrauch des Klebstoffes und die gleichmässige Verteilung zu achten, so dass nicht zuviel Kleber auf den Untergrund aufgebracht wird. Ein zu hoher Materialeinsatz kann zum anschliessenden Öffnen der Nähte führen.

Tipp! Bei der Verklebung um lotrechte Aussenecken ist darauf zu achten, dass die Bahn mindestens 10 cm um diese Ecke herumgeführt wird. Bei nicht lotrechten Ecken ist das Vlies an der Ecke zu trennen. Bei Verwendung von CapaColl RF kann AkkordVlies Z140 K im Renovierungsfall trocken von der Wand abgezogen werden. 

Beschichtungsaufbau

Zwischenbeschichtung:
Die Zwischenbeschichtung bildet die Basis für eine einwandfreie Schlussbeschichtung. Nach Trocknung des Wandbelages wird die Zwischenbeschichtung passend zur Schlussbeschichtung ausgeführt. 

Schlussbeschichtung:
Die Auswahl der geeigneten Schlussbeschichtung richtet sich nach dem geforderten Beanspruchungs- und Glanzgrad. Beschichtungen grundsätzlich nass in nass ausführen. Dies gilt auch für Beschneidebereiche. 

Trocknung/Trockenzeit

Verklebte Bahnen vor Beschichtung durchtrocknen lassen.

Hinweis

Zur Vermeidung von Strukturunterschieden niemals auf einer Fläche gestürzt oder seitenverkehrt verkleben. Auf zusammenhängenden Wandflächen ausschliesslich Ware einer Produktionscharge verwenden.

Die Vorpigmentierung des Vlieses ist nicht mit einer Vorbeschichtung und einer damit verbundenen Anstricheinsparung gleich zu setzen. Die Vorpigmentierung dient lediglich der Verbesserung der Untergrundabdeckung und der gleichmässigen Färbung des Vlieses.

Capaver-Wandbeläge werden stets vor Verlassen des Werks sorgfältig geprüft. Vereinzelte produktionsbedingte Fehler können vorkommen. Diese sind an den Schnittkanten gekennzeichnet und durch entsprechende Zugaben ausgeglichen. Solche Fehler berechtigen nicht zu einer Reklamation. Grundsätzlich ist während des Zuschneidens/Tapezierens der Bahnen auf Fehlerfreiheit des Wandbelages zu achten. Die spätere Sichtseite ist auf der Rolle nach aussen gewickelt. Im Falle von möglichen Reklamationen müssen die Chargen-/Kontrollnummer und Artikelnummer/-bezeichnung bereitgehalten werden. Diese befinden sich auf dem Originalkarton des Wandbelages. Beanstandungen nach erfolgter Verklebung von mehr als 10 Bahnen können nicht anerkannt werden.

Entsorgung

Capaver Glasgewebe und Vliese können als Baustellenabfall entsorgt werden.

Technischer Beratungsservice

Tel.: 043 399 42 22
Fax:  043 399 42 23
E-Mail: info@caparol.ch

Technische Information

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