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Sylitol® Mineral Pro

Moderne Innensilikatfarbe konservierungsmittelfrei

Verwendungszweck

Für hochwertige Wand- und Deckenanstriche im gesamten Wohnbereich, in Schulen, Kindergärten, öffentlichen Gebäuden sowie in der Denkmalpflege. Durch den hohen Anteil mineralischer Rohstoffe und die natürliche Alkalität wird das Risiko der Schimmelpilzbildung auf der Oberfläche reduziert.

Eigenschaften

  • konservierungsmittelfrei
  • lösemittelfrei
  • weichmacherfrei
  • frei von foggingaktiven Substanzen
  • raumlufthygienisch unbedenklich
  • umweltschonend und geruchsarm
  • sehr leichte Verarbeitung
  • hochdiffusionsfähig, sd H2O < 0,02 m nach SN EN 1062
  • Umweltetikette A

Materialbasis

Kaliwasserglas mit (<5%) organischen Zusätzen, nach DIN 18363 Abs. 2.4.1.

Farbtöne

Durch klassische Abtönung können Konservierungsmittel in die Farbe eingetragen werden.  Bei Selbstabtönung benötigte Gesamt­menge untereinander vermischen, um Farbton­unter­­schiede zu vermeiden.

Glanzgrad

G4 - Stumpfmatt (nach SN EN 13 300)

Lagerung

Kühl, aber frostfrei.
Lagerstabilität ca. 12 Monate. Nur in Kunst­stoffgebinden lagern.

Technische Daten

Kenndaten nach SN EN 13 300:
Durch Abtönung sind Abweichungen bei den technischen Kenndaten möglich.

Nassabrieb

R-Klasse 2

Kontrastverhältnis

H10-Klasse:
1 bei 7 m2/l

Maximale Korngröße

S1 fein (bis zu 100 µm)

Dichte

ca. 1,5 g/cm3

Eignung gemäß Technischer Information Nr. 606 Definition der Einsatzbereiche

innen 1innen 2innen 3aussen 1aussen 2
++
(–) nicht geeignet / (○) bedingt geeignet / (+) geeignet
Die entsprechenden SIA-Normen, SMGV-Merkblätter sowie BFS-Merkblätter sind zu beachten.

Geeignete Untergründe

Die Untergründe müssen frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen und trocken sein. VOB, Teil C, DIN 18363, Abs. 3 beachten.

Untergrundvorbereitung

Putze nach SN EN 998-1 Klasse CS II - CS IV / Druckfestigkeit mind. 2 N/mm2:
Feste, normal saugende und ebene Putze können ohne Grundbeschichtung beschichtet werden. Auf leicht sandenden, saugenden Putzen ein Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund, CapaSol RapidGrund oder Sylitol RapidGrund 111. Auf stärker sandenden Putzen ein Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund. 

Gipsputze nach SN EN 13279-1 / Druckfestigkeit mind. 2 N/mm2:
Gipsputze mit Sinterhaut schleifen und entstauben, Grundanstrich mit OptiSilan TiefGrund, CapaSol RapidGrund oder Sylitol RapidGrund 111. 

Gipsbauplatten:
Auf saugenden Platten eine Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund (Beplankung siehe auch Gipskartonplatten). 

Gipskartonplatten:
Spachtelgrate abschleifen und Fläche entstauben. Geschliffene Gipsspachtelstellen sowie die Gipskartonplatten mit OptiSilan TiefGrund, CapaSol RapidGrund oder Sylitol RapidGrund 111 grundieren. Bei stärkerem Saugverhalten immer eine Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund. Bei Platten mit wasserlöslichen, verfärbenden Inhaltsstoffen eine Grundbeschichtung mit Caparol AquaSperrgrund fein (Technische Information Nr. 384 beachten) oder Caparol-Filtergrund grob (Technische Information Nr. 845 beachten). BFS-Merkblatt Nr. 12 beachten. 

Lehmputze: Zu beschichtende Flächen reinigen und mit Sylitol® Rapidgrund 111, grundieren. Probebeschichtung durchführen und auf Braunverfärbungen überprüfen. 

Kalksandstein-Sichtmauerwerk:
Vorhandene Salzausblühungen trocken abbürsten. Grundbeschichtung mit CapaSol RapidGrund oder Sylitol® Rapidgrund 111. Bei stärkerem Saugverhalten eine Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund.  

Beton: Evtl. vorhandene Trennmittelrückstände sowie mehlende, sandende Substanzen entfernen. Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund, CapaSol RapidGrund oder Sylitol RapidGrund 111. 

Tragfähige Beschichtungen:
Matte, schwach saugende Beschichtungen direkt überarbeiten. Glänzende Oberflächen und Lackbeschichtungen anrauen.  

Nicht tragfähige Beschichtungen:
Nicht tragfähige Lack- und Dispersionsfarben oder Kunstharzputz-Beschichtungen entfernen. Auf grob porösen, sandenden bzw. saugenden Flächen eine Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund. Nicht tragfähige Mineralfarben-Beschichtungen mechanisch entfernen und die Flächen entstauben. Eine Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund. 

Leimfarbenanstriche:
Grundrein abwaschen. Alternativ mechanisch entfernen, nachwaschen und Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund. 

Raufaser-, Relief- oder Prägetapeten aus Papier und Mustertapeten:
Ohne Vorbehandlung beschichten. Bei Relief- und Prägetapeten aus Papier sowie Mustertapeten ist ein Probeanstrich durchzuführen. Geschäumte Tapeten können bei Beschichtung zu Zwischenreaktionen (Klebrigkeit, Geruch) führen. 

Entfernte Tapeten:
Kleister und Makulaturreste abwaschen. Ein Grundanstrich mit OptiSilan TiefGrund. 

Flächen mit Nikotin-, Wasser-, Russ- oder Fettflecken:
Nikotinverschmutzungen sowie Russ- oder Fettflecken mit Wasser unter Zusatz fettlösender Reinigungsmittel abwaschen und gut trocknen lassen. Abgetrocknete Wasserflecken trocken durch Abbürsten reinigen. Eine absperrende Grundbeschichtung mit Caparol AquaSperrgrund fein (Technische Information Nr. 384 beachten) oder Caparol-Filtergrund grob (Technische Information Nr. 845 beachten). 

Schimmelbefallene Flächen:
Schimmelbelag durch Nassreinigung entfernen. Flächen mit Capatox durchwaschen und gut trocknen lassen. Hierbei sind die gesetzlichen und behördlichen Vorschriften (z.B. die Biostoff- und die Gefahrstoffverordnung) zu beachten. Eine erhöhter Schutz vor erneutem Befall kann mit den Produkten Malerit-W, Indeko-W und Fungitex-W erreicht werden. 

Holz- und Holzwerkstoffe:
Ein Grundanstrich mit Capacryl Holz-Isogrund (Technische Information Nr. 961 beachten. Auf mit Melaminharz werkseitig beschichteten Platten ein Grundanstrich mit Capacryl-Haftprimer (Technische Information Nr. 980 beachten). Die Fugenbereiche/Plattenstösse sind nicht rissfrei zu überarbeiten. Hier wird bei höheren optischen Anforderungen eine Entkopplungsschicht mit dünnen Gipsplatten mit entsprechender Verspachtelung empfohlen. 

Alte Kalkspachteltechniken:
Sinterschicht an der Oberfläche durch Schleifen entfernen. Bei negativer Benetzungsprobe mit Wasser auf geschliffener Fläche muss die gesamte Kalkspachtelschicht entfernt und der Untergrund entsprechend neu aufgebaut werden. Bei positiver Benetzungsprobe mit Wasser auf geschliffener Fläche, Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund. 

Fehlstellen:
Tiefe Löcher entsprechend verfüllen. 

Hinweis Q2/Q3 Spachtelung / dünne Gipsschichten < 0,5mm:
Bei Verwendung gipshaltiger, hydraulisch abbindender Spachtelmassen in der Qualitätsstufe Q2/Q3 wird eine transparente, wässrige Grundierung empfohlen. Hierzu verweisen wir auf das Maler&Lackierer Merkblatt Nr. 2 -9/2020 "Haftfestigkeitsstörungen von Beschichtungen auf verspachtelten Gips(karton)platten" des Bundesverbandes Farbe, Gestaltung, Bautenschutz und des Bundesausschusses Farbe und Sachwertschutz. Alternativ zur gipshaltigen Q3 Spachtelung haben sich Spachtelungen mit pastösen Spachtelmassen bewährt.

Auftragsverfahren

Streichen, rollen oder spritzen 

Airlessauftrag:
Verdünnungmax. 5% mit Wasser
Airless Geräte
Spritzdruck160 - 170 bar
Spritzwinkel40° - 50°
Düsengrösse in Inch0,021 - 0,025
Pistolensteckfilter in MWca. 0,31mm










Arbeitsgeräte nach dem Gebrauch mit Wasser reinigen.

Zu beachten: Silikatische Farben sind vor der Spritzverarbeitung immer gut aufzurühren und sorgfältig zu sieben. Evtl. kann auch eine Metex-Reuse benutzt werden. Aufgrund von quarzhaltigen Bestandteilen ist mit einer erhöhten Abnutzung von Verschleissteilen zu rechnen. Sinnvoll ist immer ein leichtes Nachrollen der noch nassen Beschichtung mit einer Walze. Dadurch wird ein einheitliches Oberflächenbild erreicht. Bei Arbeitsunterbrechungen Gerät in Farbe stehen lassen, Gebinde z. B. mit Folie abdecken und Pistole und Düse unter Wasser aufbewahren.

Beschichtungsaufbau

Ein satter, gleichmässiger Anstrich mit Sylitol® MineralPro unverdünnt bzw. mit max. 5 % Wasser verdünnt. Auf kontrastreichen Flächen ist eine vor­herige Grundbeschichtung mit Sylitol® MineralPro, mit max. 5 % Wasser verdünnt vorzu­nehmen, auf stark oder unterschiedlich saugenden Flächen mit HaftGrund EG.

Verbrauch

Ca. 140 ml/m2 pro Arbeits­gang auf glattem Untergrund.
Auf rauen Flächen entspre­chend mehr. Exakten Verbrauch durch Probe­beschich­tung ermitteln.

Verarbeitungsbedingungen

Untere Temperaturgrenze bei der Verarbeitung und Trocknung:
+8 °C für Untergrund und Umluft.

Trocknung/Trockenzeit

Bei +20 °C und 65 % rel. Luftfeuchte nach 4–6 Stunden oberflächentrocken und über­streichbar. Durchgetrocknet und belastbar nach ca. 3 Tagen.
Bei niedrigerer Temperatur und höherer Luft­feuchte verlängern sich diese Zeiten.

Hinweis

Um die produktspezifischen Eigenschaften zu erhalten nicht mit anderen Werkstoffen vermischen.  Zur Vermeidung von Ansätzen nass-in-nass in einem Zug beschichten. Nicht auf Lacken, Untergründen mit Salz­ausblühungen, Kunststoffen und Holz ein­setzen. Durch Abtönung kann es nach Durchtrocknung zu einer im Farbton ungleichmässigen bzw. wolkigen Oberfläche kommen. Dies ist materialtypisch und lässt sich nicht immer verhindern.  Auf glatten Flächen mit ungünstigen Lichtverhältnissen (Streiflicht), empfehlen wir das Produkt CapaSilan zu verwenden. Bei Airless-Spritzauftrag Farbe gut aufrühren und durchsieben. Abzeichnungen von Ausbesserungen in der Fläche hängen von vielen Faktoren ab und sind daher unvermeidbar (BFS-Merkblatt 25). Auf gipshaltigen Spachtelmaterialien kann es zu Farbabzeichnungen kommen. Eine vollflächige Zwischenbeschichtung mit HaftGrund EG vermindert dieses Risiko.

Abdeckmassnahmen:
Die Umgebung der zu beschichtenden Flächen insbesondere Glas, Keramik, Lackie­­rungen, Klinker, Natursteine, Metall sowie naturbelassenes oder lasiertes Holz sorg­fältig abdecken. Farbspritzer sofort mit klarem Wasser abwaschen.

Bitte beachten (Stand bei Drucklegung)

Sicherheitsdatenblatt auf Anfrage erhältlich. Achtung! Beim Sprühen können gefährliche lungengängige Tröpfchen entstehen. Aerosol oder Nebel nicht einatmen. Für gewerbliche/industrielle Anwendungen.

Entsorgung

Inhalt und Behälter in Übereinstimmung mit den lokalen, regionalen, nationalen und internationalen Vorschriften der Entsorgung zuführen. Waschwasser darf nicht in die Kanalisation/ Umwelt gelangen

EU-Grenzwert für den VOC-Gehalt

dieses Produktes (Kat. A/a): 30 g/l (2010). Dieses Produkt enthält < 1 g/l VOC.

Giscode

BSW10

Deklaration der Inhaltsstoffe

Alkaliwasserglas, Polyacrylatharz, Titandioxid, Silikate, Calciumcarbonat, mineralische Pigmente / Füllstoffe, Wasser, Additive.

Technischer Beratungsservice

Tel.: 043 399 42 22
Fax:  043 399 42 23
E-Mail: info@caparol.ch

Technische Information

Nachhaltigkeitsdatenblatt

Sicherheitsdatenblatt

Information

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